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Frau am Boden! (Das Ende einer Ära)


Ich arbeite mir den Arsch ab


Ich hatte mir seit Monaten ohne Würdigung oder Anerkennung den Arsch aufgerissen. Na ja, eigentlich ging es jahrelang so, aber die letzten Monaten waren sehr intensiv. Ich hatte an einem Projekt gearbeitet, um unsere Prozesse zu digitalisieren.


Das Projekt hatten wir Oktober abgeschlossen und "live" geschaltet, mittlerweile war es Juli und die Firma zögerte, dem neuen System Vertrauen zu schenken. Sie hielt noch an Papier und Excel-Tabellen fest. Für mich hieß das doppelte Arbeit. Einmal digital, einmal manuell. Darüber hinaus hat das Beschaffungswesen seit Monaten stark zugenommen und somit meine Arbeit.


Null Anerkennung


So ich hatte viel mehr Arbeit plus doppelte Prozesse und das eigentliche Problem? Null Anerkennung für meinen Energieaufwand.


Meine Gesundheit hat gelitten


Ich bin öfter auf der Arbeit zusammengebrochen. Erschöpft, schwindelig, weinend, durcheinander und überfordert. Ich konnte nicht verstehen, weshalb sich nichts verbesserte. Wieso merkt keiner, wie schlecht es mir geht? Wieso versucht keiner etwas zu unternehmen, um mir zu helfen? Wo waren die gewünschten Änderungen? Wieso erkennt keiner, dass meine Gesundheit darunter leidet?


Es spitzte sich zu, als die versprochene Hilfe in der letzten Minute wieder zurückgenommen wurde. Die Hilfe, die ich dringend nötig hatte. Ich hatte das Gefühl, jemand hat den Boden unter mir entfernt und ich falle ins Leere. Frau am Boden (nur ohne Boden)!


Das richtige tun


Weil ich immer bestrebt bin, "das Richtige und alles richtig zu tun," habe ich noch einmal versucht an der richtigen Stelle zu kommunizieren, dass es nicht so weitergehen kann. Ich brauche Hilfe, Unterstützung und Arbeitsabläufe müssen sich ändern, um meiner Gesundsheit willen.


Leider war die Antwort darauf nur Kritik.


Am Boden liegend getreten werden


Das war der niedrigste Tiefpunkt, den ich erreicht hatte. Ich bitte um Hilfe und stattdessen wurde mir eins ausgewischt. Meine harte Arbeit, mein Herzblut komplett außer Acht gelassen. Ich war schockiert. SCHOCKIERT!


Das war das letzte Mal, dass ich meine Arbeitsstätte betreten habe. Plötzlich war es mir so klar geworden, wie toxisch die Umgebung in der Firma für mich war. Es hat mich krank gemacht. Langsam hatte ich keine Abwehrkräfte, Bewältigungsstratgien, Kraft, Resourcen oder Ausgleichmöglichkeiten mehr. Meine psychische und physische Gesundheit haben gelitten. Ich habe schon länger nach Hilfe gebeten und letztendlich wurde ich nicht liebevoll, sanft oder gar respektvoll behandelt. Ich habe etwas Besseres verdient!


Das Ende einer Ära


Zwanzig Monate später, ohne jemals zurückzukehren, habe ich den Job gekündigt. JUHU! Ich habe mich davon befreit, und es fühlt sich stimmig und gut an. Ich habe neue Energie, neue Erfahrungen und die Expertise, mit Freude, Mut und Zuversicht nach vorne zu schauen. In den zwangzig Monaten habe ich die größten, und bedeutungsvollen Lektionen meines Lebens gelernt! Es war eine aufregende Reise! Ich habe mich mit meiner Freude, Begeisterung und Lust wieder verbunden. Ich kann das Leben besser genießen als je zuvor!

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